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So motivieren Sie Ihr Kind zu lernen

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Superkid
Superkid - © LuckyImages - stock.adobe.com
Eine gute Motivation ist essenziell für den Lernerfolg. Diese Tipps helfen Ihnen die Motivation Ihres Kindes zu erhöhen.
Zu Beginn der Schulkarriere sind die meisten Kinder noch hochmotiviert und sehr wissbegierig. Im Laufe der Zeit ändert sich das bei vielen Kindern, und daher gilt es den eigenen Antrieb der Kids rechtzeitig anzustupsen.
Untersuchungen zeigen, wie wichtig eine gute Motivation für den Erfolg in der Schule ist, oftmals ist sie ausschlaggebender als die Intelligenz. Kids, die wirklich motiviert sind, und Lerninhalte auch begreifen möchten, schaffen deutlich bessere schulische Leistungen![1]

Nun, wie können Sie als Elternteil Ihrem Kind helfen motiviert zu sein?

Spaß an Lerninhalten statt Fokus auf die Beurteilung

Alles was wir lustvoll lernen bleibt besser im Gedächtnis verankert, darum sollten Kinder Spaß und Freude am Lernen haben. Der daraus entstehende eigene Antrieb wird von Fachleuten auch „intrinsische Motivation“ genannt. Das Gegenteil ist die sogenannte „extrinsische Motivation“, bei der Kids nur lernen um den Erwachsenen zu gefallen oder gute Noten zu bekommen. Die Fachwelt schreibt, dass prinzipiell beide Formen der Motivation gleichzeitig ihre Wirkung entfalten können, aber ihr Verhältnis ist relevant: Überwiegt die lustvolle Motivation resultierend aus Wissensdurst und Spaß, sind die Leistungen besser. Gewinnt die extrinsische Motivation (meistens ab der dritten Klasse) die Oberhand, geht’s mit dem Lernerfolg wieder bergab.[2] Zur Unterstützung der positiven Motivation können Sie als Elternteil Lerninhalte stärker in den Vordergrund rücken als die Beurteilung von Leistungen. Ein Beispiel wäre, dass Sie sich zuerst nach den Inhalten einer Leistungsüberprüfung erkundigen anstatt nach dem Resultat.

Fördern Sie Neugierde bei den Jüngeren

Wenn Kinder originelle oder skurrile Ideen (wie zum Beispiel einen Backpulver-Vulkan, Insekt als „Haustier“,…) ausleben dürfen, sind sie ganz von selbst wissensdurstig. Hierbei erleben sie, wie aufregend es ist, Neues zu erforschen und zu probieren. Sollten Ihnen neue kreative Vorschläge Ihres Kindes ungewöhnlich oder unwichtig vorkommen, unterstützen sie es trotzdem dabei, außer es ist „Gefahr in Verzug“. Mit Ihrer Unterstützung lernt es eigene Interessen und auch Grenzen besser kennen.

Zeigen Sie den Sinn des Lernens

Nicht selten wissen Schützlinge nicht, warum ihnen dieser oder jener Lernstoff im weiteren Leben von Nutzen sein soll. Die Motivation erfordert jedoch Ziele, geben Sie Ihrem Kind einen Stups in die richtige Richtung: Wer lesen lernt, versteht die Welt besser, wer das Schreiben beherrscht, kann eine Textnachricht verfassen, und wer Englisch beherrscht, kann sich mit den meisten Menschen auf der Welt unterhalten. Gute Mathekenntnisse erleichtern den Umgang mit Geld. Kinder die Ziele haben, tendieren eher dazu, sich mit komplexeren Inhalten zu beschäftigen!

Motivierte Eltern

Forscherinnen fanden heraus, dass die Einstellung der Eltern ebenfalls Einfluss auf die Motivation des Kindes ausübt. Erwachsene, die aus Freude und eigenem Interesse den Kindern beim Lernen liebevoll halfen, sorgten für ein positives Gefühl und für mehr „intrinsische Motivation“ bei den Kids, als jene, die aus reinem Pflichtgefühl handelten.[3]

Keine voreilige Hilfe

Bevor Sie sich helfend einschalten, lassen Sie Ihr Kind eine Aufgabenlösung zuerst selbst ausprobieren. Und wenn es nur Teile selbst bewältigen kann, loben sie die geschafften Teilaufgaben. Denn selbst erfolgreich gemeisterte Hürden, erfüllen das Kind mit Stolz. Wenn man von Anfang an zu energisch in den Lernvorgang eingreift, kann das Unselbstständigkeit fördern und das Selbstbewusstsein senken.

Unterstützen Sie außerschulische Hobbys

Hobbys sind eine wunderbare Möglichkeit, um zu erfahren, dass Ausdauer und konstantes Üben wichtige Erfolgsschlüssel sind. Egal, ob es sich um eine Sportart, ums Tanzen oder das Erlernen eines Musikinstruments handelt, regelmäßiges Trainieren hilft Kindern dabei Erfolge zu feiern. Und wer aus dem Hobbybereich weiß, wie man Durststrecken überwindet, kann auch weniger interessante Lernperioden besser meistern.

Geduld wird belohnt

So wie wir alle hat auch das wissbegierigste Kind immer wieder mal schlechte Tage, und das darf kein Problem sein. Rückschritte und Fehler tolerieren Sie bitte! Das Lerntempo ist mal schneller und mal weniger schnell, und Ziele werden auch über Umwege erreicht. Bitte beachten Sie, dass zu großer Leistungsdruck zu Überforderung führt, und die Motivation in den Keller befördert. Heben Sie stattdessen positiv hervor, was bereits alles geschafft wurde. Und nähert sich das Kind einem Ziel, wird die Aussicht auf eine kleine Belohnung das Meistern eines Teilgebiets noch weiter beschleunigen!

Richtig loben

Besser werden konkrete Handlungen oder Leistungen gewürdigt und nicht Eigenschaften. Beispiel: Anstatt „Du bist ein/e tolle/r Maler/in!“ können Sie auch anmerken: „Bei den Pflanzen hast du dir aber sehr viel Mühe gegeben, mir gefallen die vielen Details!“
Eigenschaften empfinden Kinder als unveränderlich, und es steigt die Furcht, diese nicht bestätigen zu können. Handelt Ihr Lob von Ergebnissen, die das Kind durch Bemühen verändern kann, fördert das die Motivation.

Setzen Sie Ihr Lob bitte gezielt und nicht zu oft ein, so realisiert Ihr Kind, dass man sich tatsächlich mit der Leistung auseinandergesetzt hat. Und huldigen Sie nur Leistungen, wo Sie davon ausgehen können, dass diese vom Kind auch selbst als lobenswert empfunden werden. Aber auch der Weg zu nicht erreichten Zielen kann/sollte positive Beachtung finden, wenn sich das Kind angestrengt hat: „Du hast dich wirklich sehr bemüht, das finde ich toll!“

Vergleiche mit anderen sind beim Loben kontraproduktiv. Messungen mit anderen heben nicht zwangsläufig das Selbstbewusstsein, sie fördern eher den Wettbewerb und das kann unnötig Druck erzeugen. Positiv wirken hingegen Vergleiche mit eigenen Leistungen in der Vergangenheit. Ihr Kind sollte danach streben, seine eigenen persönlichen Rekorde oder Bestleistungen zu verbessern – anstatt sich mit anderen Kindern zu vergleichen. Und das verdient natürlich Lob!

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